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Mittwoch, 25. August 2010

Werbefilter geliebt und gehasst aber praktisch

So hiermit mal mein erster Blogeintrag, ich starte diesen Blog mit dem kritischen Thema Werbung: Die Werbung ermöglicht uns doch einen Haufen vieler Angebote wie Free-TV, Webdienste oder Kostproben im Lebensmittelgeschäft kostenlos zu konsumieren, schön und gut aber andererseits geht sie uns auch stark auf die Nerven, denn man wird regelrecht von ihr verfolgt.
So ist es auch im Internet, daher bedienen sich viele User eines Werbeblockers - trotz des Wissens das sie damit evtl. einer Seite schaden könnten die sich ausschließlich durch Werbung finanziert. Zur Zeit macht sich das Thema im Internet breit, dass Provider für bestimmte Internetdienste bezahlt werden wollen (Stichwort Netzneutralität), da bestimmte Internetangebote wie YouTube die Bandbreite sehr stark belasten. Ein solches Bezahlsystem könnte jedoch die Freiheit im Internet beeinträchtigen und die Kulturentwicklung ausbremsen. Es stellt sich nun zudem die Frage wieviel schaden hier auch Werbeblocker anrichten könnten... Macht euch einfach mal Gedanken darüber bevor ihr einen einsetzt.

So nun nach diesem Moralapostel kann ich ja nun zum eigentlichen Thema kommen und zwar gibt es verschiedene Möglichkeiten sich vor der Werbung im Internet zu bewahren.

Eine sehr bekannte Firefox-Erweiterung für diesen Zweck ist AdBlockPlus, diese Erweiterung ermöglicht es Werbeinhalte überhaupt gar nicht erst im Firefox zu laden. Dies sogar ohne dabei das Layout der Internetseite negativ zu beeinflussen (sogar eher positiv), so zumindest meine Erfahrung.
Durch die schnell gewachsene Popularität des neuen Internetbrowsers Chrome bzw. Chromium von Google - welcher vor allem durch seine schnelle Verarbeitung von JavaScript und dem schnellen "Kaltstart" (im Gegensatz zu Firefox) überzeugt - hat AdBlock auch seinen weg zu diesem Browser gefunden. Dort funktioniert Adblock allerdings noch nicht so gut wie unter Firefox denn unter Chromium wird die Werbung nicht vorzeitig geblockt sondern nur versteckt, dadurch hat man weniger Vorteile als bei AdBlock für Firefox, denn wenn die Werbung gar nicht erst geladen wird, wird die entsprechende Seite auch schneller dargestellt, wird sie jedoch nur überdeckt kommt man nicht in den Genuss von diesem Vorteil.

Es gibt allerdings auch einen Weg die Werbung vorzeitig und unabhängig vom Browser zu blockieren, diese Möglichkeit funktioniert mit jedem Browser und hat auf jedem Browser ebenfalls den Vorteil das die Seiten schneller aufgebaut werden können. Diese Möglichkeit erreicht man durch einen lokalen werbe-filternden Proxy, dafür existiert extra dafür ausgelegte Software, ich benutze dafür Privoxy.
Das Prinzip funktioniert wie folgt, der Proxy lädt durch eine eigene Blacklist gar nicht erst die Werbung und gibt die Informationen dann einfach werbefrei an den Browser weiter.
Die Installation unter Linux ist sehr einfach, unter Ubuntu installiert man einfach das Paket
sudo apt-get install privoxy
und richtet den Proxy in seinem bevorzugten Browser mit der Adresse
localhost
mit dem Port
8118
für HTTP und HTTPS ein, die restlichen Felder lässt man frei. Das sieht unter Firefox wie folgt aus:

Genaueres kann im Wiki von ubunuusers nachgelesen werden.
Leider hat das Einrichten von Privoxy unter Chrome bei mir nicht richtig funktioniert, dafür habe ich aber ein Workaround gefunden, wenn man als Startparamter von Chrome einfach
--proxy-server=http://localhost:8118 %U
eingibt, sollte es funktionieren. Das sieht dann unter Gnome so aus:

Privoxy gibt es auch für Mac OSX und Windows.
Eine Alternative zu Privoxy ist beispielsweise BFilter, BFilter existiert allerdings nicht mehr Standardmäßig in den Ubuntuquellen.

Update
Ich habe gerade ein Update auf Google Chrome Version 6.0.472.55 beta gemacht und festgestellt das dort die Proxyeinstellungen genauso gut funktionieren wie bei Firefox:
Viel Spaß ;)